gemeinsame Unterbringung von Eltern mit Kindern
Es gibt bundesweit einige sehr interessante stationäre HzE Angebote, bei denen Kinder und Eltern gemeinsam untergebracht werden (nicht § 19 KJHG), mit der Idee die Eltern in der elt. Verantwortung zu belassen (Bsp.: Triangel, Familienbande, Familien stärken u.v.m.). Aus dem stationären Kontext heraus Muster verändern. Besonders hilfreich sind auch Kombinationen mit Familienrat (FGC) vor der Unterbringung oder rundum Rückführung. Ich frage mich immer, wieso diese guten Beispiele im Diskurs so schwer Einzug finden. Für weitere Hinweise stehe ich gerne zur Verfügung ;-)
Kommentare
am 07. Mär. 2019
um 17:21 Uhr
Unterbringung von ganzen Familein wird an den Kosten scheitern
Ich finde den Ansatz, dass Kinder nicht aus dem Familiensystem herausgerissen werden, dafür aber der Gesamtfamilie das Angebot einer gemeinsamen "Unterbringung" gemacht wird, sehr gut. Wenn diese Hilfeform aber gesetzlich festgeschrieben wird, sollten auch Lösungen gefunden werden, wie diese Hilfeart finanziert wird. Gerade für Jugendämter in kleineren Kommunen wird diese Hilfeart schnell den vorgesehenen Haushalt "sprengen". Die Refinanzierung durch den Bund sollte daher mitdiskutiert werden.
am 10. Mär. 2019
um 16:56 Uhr
aus Mutter- Kind : "Eltern - Kind" machen in §19 SGB VIII
Im § 19 SGB VIII sollten nicht nur eine Mutter oder auch ein Vater mit seinem Kind eine stationäre Hilfe bei entsprechendem Bedarf erhalten, sondern es sollten auch Paare aufgenommen werden können (evtl. auch mit schon weiteren kleinen Kindern), die bei einer Familiengründung Unterstützung brauchen oder wo eine Ressourcenentwicklung und Lebensperspektive geklärt werden muss und "Tricks" wie bislang und in kleinen, familiären Wohneinheiten.
am 13. Mär. 2019
um 17:42 Uhr
Familie ist die kleinste Zelle der Gesellschaft
Aus der Sicht des Jugendhilfeträgers bestätige ich den Bedarf an familiensystemischen Angeboten, bezweifle aber den Willen zur Finanzierung. Langfristig ist dieser Ansatz vermutlich der wirtschaftlichste und sozial der humanste. Ausnahme: Täter in der Familie.
Ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und für werdende Eltern verpflichtend einen Kurs nach dem Beispiel K.H.Brisch (Safe-Kurs) einführen, gebunden an den Kindergeldbezug. Anfangen bevor es zum echten Problem wird!!!