Forschungsdesign der wissenschaftlichen Begleitung

Um der Komplexität der Fragestellungen gerecht werden zu können, kommt ein Methodenmix zum Einsatz, der die Anwendung von qualitativen und quantitativen Methoden kombiniert.

Dieser Ansatz hat in der Erhebungsphase hat den Vorteil, dass die Methoden der Datenerhebung adressatenspezifisch ausgewählt und kombiniert werden können.
Außerdem ergänzen sich die unterschiedlichen Zugänge:

  • Der qualitative Forschungsstrang sichert, dass im Rahmen der standardisierten Befragung nicht an den eigentlichen Themen der Zielgruppen ‚vorbei gefragt‘ wird.
  • Der quantitative Forschungsstrang wiederum reflektiert im Nachgang die qualitativen Ergebnisse und hilft, sie in ihrer Relevanz für einen größeren Teil der Zielgruppenpopulation einzuordnen.

In beiden Forschungssträngen werden folgende Zielgruppen – qualitativ und quantitativ – befragt:

  • Betroffene (Eltern, Kinder/Jugendliche, junge Volljährige/Care Leaver)
  • Fach- und Führungskräfte der Jugend- und Eingliederungshilfe (Leistungsgewährer auf kommunaler und Landesebene sowie Leistungserbringer)
  • Fach- und Führungskräfte der angrenzenden Arbeitsfelder (koordinierende Stellen auf kommunaler und Landesebene, Lehrkräfte, medizinische Versorgung, Familiengerichtsbarkeit etc.)

Dies geschieht in Form von:

  • episodischen Interviews (Betroffene)
  • regionalen Fokusgruppen (Professionelle)
  • standardisierten Befragungen (Betroffene und Professionelle)
     

Immer im Blick sind dabei folgende Aspekte:

  • eine ausgewogene Zusammenstellung des Samples von Betroffenen hinsichtlich: Alter, Geschlecht, Funktionseinschränkungen, sozio-ökonomischer Merkmale, regionaler Verteilung, beanspruchter Hilfearten sowie Grad der Erfahrung mit der Kinder- und Jugendhilfe
  • eine ausgewogene Zusammenstellung des Samples von Institutionen der Professionellen hinsichtlich regionaler Verteilung, Verbandszugehörigkeit, öffentlicher und freier Trägerschaft, Hilfespektrum, Größe, Arbeitsfeld, Funktion
  • der Einsatz von psychologisch/sozialpädagogisch ausgebildeten Interviewer*innen, bei Kindern & Jugendlichen mit traumapädagogischer Zusatzqualifikation
  • die Berücksichtigung von Inklusion als Querschnittsthema in allen Fragen und Prozessen

Prozessabläufe der wissenschaftlichen Begleitung

Die folgende Zeitleiste beschreibt die einzelnen Schritte der wissenschaftlichen Begleitung bis Sommer 2019:

  • Auswertung vorliegender, relevanter Forschungsergebnisse – seit September 2018
  • Offenes Interessenbekundungsverfahren zur Beteiligung an den Erhebungen der wissenschaftlichen Begleitung – bis zur Auftaktveranstaltung am 06.11.2018
  • Organisatorische Absprachen mit Interessierten - im Oktober und November 2018
  • Durchführung der Interviews mit Betroffenen - November bis Dezember 2018
  • Durchführung der Fokusgruppen - Dezember 2018 bis Februar 2019
  • Durchführung der standardisierten Befragungen von Betroffenen und Professionellen - März bis Mai 2019

An die jeweiligen Erhebungen schließt sich direkt die Sichtung, Diskussion und Reflexion der Erhebungsergebnisse in der Forschungswerkstatt an.
Die Forschungsarbeiten werden jeweils zeitnah ausgewertet. Über die Ergebnisse wird in den Arbeitsgruppensitzungen und auf dieser Online-Plattform in Form von Zwischenberichten informiert.
Nach Abschluss und Auswertung aller Erhebungen werden die Ergebnisse zusammengeführt und verglichen. Ein Ergebnisbericht wird auf der Abschlusskonferenz vorgestellt und hier auf der Online-Plattform eingestellt.

Die Grafiken können Sie hier in der Bibliothek herunterladen.