Forschungsvorhaben „Hochproblematische Kinderschutzverläufe: Betroffenen eine Stimme geben“ ist gestartet
Um die Perspektive der Betroffenen noch stärker im Reformprozess zu berücksichtigen, startet jetzt das Forschungsvorhaben „Hochproblematische Kinderschutzverläufe: Betroffenen eine Stimme geben“. Mit dem Forschungsvorhaben werden Berichte von Betroffenen systematisch gesammelt und unter Beteiligung unabhängiger Expertinnen und Experten ausgewertet. In den Blick genommen werden Fallkonstellationen im Kinderschutz, bei denen Verfahren und Maßnahmen zur Gefahrenabwehr des Jugendamts und des Familiengerichts mit Anforderungen oder Eingriffen für die Personensorgeberechtigten verbunden waren.
Das Vorhaben ergänzt als Vertiefungsmodul die bisherige wissenschaftliche Begleitforschung zur Betroffenenbeteiligung im Rahmen des Dialogprozesses „Mitreden – Mitgestalten: Die Zukunft der Kinder- und Jugendhilfe“. Im Rahmen der bereits laufenden wissenschaftliche Betroffenenbeteiligung werden Erfahrungen von Betroffenen und professionellen Akteuren mit bzw. in der Kinder- und Jugendhilfe, der Eingliederungshilfe und der Familiengerichtsbarkeit im Allgemeinen analysiert. Das ergänzende Vertiefungsmodul beleuchtet Erfahrungen von Kindern, Jugendlichen, jungen Volljährigen und ihren Eltern spezifisch in Kinderschutzverfahren durch multiperspektivische Analyse und Rekonstruktion von Fallverläufen. Das Forschungsvorhaben startet im Februar 2019; Erfahrungsberichte werden über unterschiedliche geeignete Zugangswege gesammelt, unter anderen wird hierzu im April eine wissenschaftliche Anlaufstelle für Falleingaben beim Institut für Kinder- und Jugendhilfe (IKJ) zeitlich befristet für zwei Monate eingerichtet werden. Kontaktdaten und Informationen dazu und zum weiteren Fortschritt der wissenschaftlichen Begleitung werden auf dieser Online-Plattform folgen.
Mehr Informationen zum Forschungsvorhaben finden Sie hier.
Informationen zum Gesamtaufbau der wissenschaftlichen Begleitung finden Sie unter diesem Link.